Mensch, Natur und Wirtschaft ergeben ein tragfähiges Fundament für Nachhaltiges Bauen.
Das Nachhaltige Bauen berücksichtigt ökologische Aspekte wie die Umweltrelevanz der Herstellung von Bauprodukten oder das Schadstoffpotenzial bei deren Herstellung, Verarbeitung oder Nutzung. Auch die Rückbaufähigkeit, also das Maß in dem die verwendeten Baustoffe nach Ihrer Nutzung sortenrein getrennt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können ist ein wichtiger Aspekt des Nachhaltigen Bauens. Wirtschaftlich relevante Faktoren finden ebenfalls Berücksichtigung – so z.B. die Langlebigkeit der verbauten Materialien, deren Wartungs- und Reinigungsintensität aber auch die Umnutzungsfähigkeit eines Gebäudes und dessen flexible Grundrissanpassung sind Aspekte, die den wirtschaftlichen Erfolg eines Bauobjektes beeinflussen. Der Mensch spielt beim Nachhaltigen Bauen im Zusammenhang mit der Nutzerzufriedenheit, der Gesundheit und der Behaglichkeit eine wichtige Rolle. In welchem Maß ein Nutzer seinen Arbeitsbereich nach seinen individuellen Kriterien thermisch behaglich einrichten kann, wie gut die Versorgung mit Tages- oder Kunstlicht ist oder in welchem Maß geräuschbedingte Störungen verhindert werden sind nur einige der Aspekte, die das Nachhaltige Bauen in Bezug auf den Nutzer berücksichtigt.
In Deutschland wurden zweier Systeme entwickelt, mit denen das Maß der Nachhaltigkeit eines Gebäudes bewertet wird.
- Das Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes findet vorwiegend Anwendung bei öffentlichen Bauvorhaben.
- Das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen (DGNB) der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen wird für privatwirtschaftliche Immobilien genutzt.
Unsere ausgewiesenen Fachleute beraten in einem interdisziplinären Team bei Bauvorhaben, die nach dem BNB- oder DGNB-System zertifiziert werden sollen. Sie entwickeln nachhaltige systemkonforme Konzepte für die technische Gebäudeausrüstung und die Baukonstruktion. Befugte Mitarbeiter auditieren die Bauvorhaben nach dem BNB-System oder begleiten Sie beratend im Planungsprozess nach dem DGNB-System.
Wir unterstützen Planer bei der Auswahl nachhaltiger Materialien und erarbeiten nachhaltige Energiekonzepte auf Basis Erneuerbarer Energien, um die Umweltwirkung eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg zu optimieren. Mit Hilfe der Ökobilanz werden alle eingesetzten Baustoffe (Herstellungsphase), die für den Betrieb des Gebäudes erforderliche Energie (Nutzungsphase) sowie das Potenzial für die sortenreine Trennung und das Recycling der verwandten Baustoffe (Rückbauphase) bewertet.
Ein geprüfter Planer für Baubiologie unterstützt bei der Erstellung von Leistungsverzeichnissen unterschiedlicher Gewerke, um einen schadstoffarmen Ausbau des Bauvorhabens zu gewährleisten.
Die Kosten für die Errichtung, den Betrieb und die künftigen Erneuerungsmaßnahmen eines Bauobjekts – die sogenannten Lebenszykluskosten – können frühzeitig in verschiedenen Konstruktions- und Versorgungsvarianten abgebildet und bewertet werden und somit als Entscheidungsgrundlage für den Immobilienbesitzer oder –betreiber genutzt werden.